Krebsrisiko bei Feuerwehreinsatzkräften: Neubewertung durch die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC der WHO

19.08.2022

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO hat ihre Einstufung der beruflichen Exposition als Feuerwehreinsatzkraft 2022 angepasst. Aus diesem Anlass informiert das zuständige Sachgebiet „Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ der DGUV in Kooperation mit dem IPA über die Bedeutung dieser Einstufung und die Maßnahmen, um die Sicherheit der Feuerwehrleute weiter zu verbessern.

Einsatzhygiene ist Gesundheitsschutz! Das Bild zeigt eine Einsatzkraft beim Ablegen verschmutzter PSA. (Bild: Dirk Rixen / HFUK Nord)zoom
Einsatzhygiene ist Gesundheitsschutz! Das Bild zeigt eine Einsatzkraft beim Ablegen verschmutzter PSA. (Bild: Dirk Rixen / HFUK Nord)

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Einstufung der beruflichen Exposition als Feuerwehreinsatzkraft 2022 angepasst. Aus diesem Anlass informiert das zuständige Sachgebiet „Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Kooperation mit dem Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) über die Bedeutung dieser Einstufung und die Maßnahmen, um die Sicherheit der Feuerwehrleute weiter zu verbessern. Sie finden das Informationspapier auf unserer Homepage bzw. in der Publikationsdatenbank der DGUV.

Laut IARC gibt es beim Menschen ausreichende Hinweise insbesondere für einen Zusammenhang zwischen der Exposition als Feuerwehreinsatzkraft und dem Auftreten eines Mesothelioms und Blasenkrebses, während nur eingeschränkte Hinweise für Dickdarm-, Prostata- und Hodenkrebs, Melanome der Haut und Non-Hodgkin-Lymphome vorliegen. Hinweise für das Auftreten weiterer Krebserkrankungen mit Bezug zur beruflichen Exposition wurden durch die IARC nicht festgestellt. Die Einstufungen der IARC haben keine direkten Auswirkungen auf nationale Gesetzgebungen.

Im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Krebsrisiko für Feuerwehreinsatzkräfte: Strategien zur Expositionsvermeidung und -erfassung“, das bereits in den Jahren 2018 bis 2020 vom Fachbereich „Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz“ der DGUV sowie dem IPA mit Unterstützung der Feuerwehren in Hamburg und Berlin durchgeführt wurde, ist die DGUV Information 205-035 "Hygiene und Kontaminationsvermeidung bei der Feuerwehr" entstanden. Die Broschüre gibt Tipps, wie Expositionen gegenüber Gefahrstoffen im Feuerwehrdienst effektiv vermieden werden können und kann in gedruckter Form über die HFUK Nord unter info@hfuk-nord.de bezogen werden.

Die ebenfalls im Rahmen des Forschungsprojektes entstandene Arbeitshilfe KoAtEx-Dok (Kombinierte Atemschutz- und Expositionsdokumentation) führt Elemente des gemäß der FwDV 7 zu führenden Atemschutznachweises zusammen mit dem gemäß § 14 der Gefahrstoffverordnung zu führenden Expositionsverzeichnis und steht ebenfalls als ausfüll- und speicherbare Arbeitshilfe auf der Homepage der HFUK Nord zur Verfügung.

An der Entwicklung der genannten Materialien war die HFUK Nord intensiv beteiligt. Eine Übersicht vieler weiterer Informationen zum Thema „Einsatzhygiene“ bietet die Homepage der HFUK Nord im Bereich „Sicherheit / Gesundheit“ unter dem Fachthema „Hygiene im Feuerwehrdienst“.

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

Kontakt und Ansprechpersonen
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