Expositionsdokumentation und Atemschutznachweis gemeinsam durchführen: Arbeitshilfe verfügbar

08.02.2022

Im Rahmen des Projektes „Krebsrisiko im Feuerwehrdienst?“ der DGUV wurde eine praxisgerechte Arbeitshilfe entwickelt, die es Einsatzkräften ermöglicht, die Dokumentation einer Exposition und den Atemschutznachweis gemeinsam durchzuführen. Die HFUK Nord war an der Entwicklung maßgeblich beteiligt.---

Bild: Christian Heinz / HFUK Nordzoom
Bild: Christian Heinz / HFUK Nord

Im Rahmen des Projektes „Krebsrisiko im Feuerwehrdienst?“ der DGUV wurde eine praxisgerechte Arbeitshilfe entwickelt, die es Einsatzkräften ermöglicht, die Dokumentation einer Exposition und den Atemschutznachweis gemeinsam durchzuführen. Die HFUK Nord war an der Entwicklung maßgeblich beteiligt.

Ein Auftrag des Projektes „Krebsrisiko im Feuerwehrdienst?“ der DGUV bestand darin, eine praxisgerechte Expositionsdokumentationsmöglichkeit für Einsatzkräfte zu entwickeln. Daraus entstanden ist die Arbeitshilfe „KoAtEx-Dok“ (Kombinierte Atemschutz- und Expositionsdokumentation), die „mehrere Fliegen mit einer Klappe“ schlägt: Elemente des gemäß der Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 „Atemschutz“ (FwDV 7) zu führenden Atemschutznachweises wurden um Informationen für ein gemäß § 14 der Gefahrstoffverordnung zu führendes Expositionsverzeichnis erweitert und als ausfüll- und speicherbare Arbeitshilfe zur Verfügung gestellt.

Diese Vorlage kann zukünftig dabei helfen, die Dokumentation zu erleichtern und die Erfassung der Exposition von Einsatzkräften bei Feuerwehreinsätzen mit Gefahrstoffen, Brandrauch, anderen Verbrennungsprodukten, -rückständen und damit assoziierten Gefahrstoffen, Biostoffen und anderen gefährlichen Substanzen zu vereinfachen. Zudem ist damit ist eine gemeinsame Durchführung des Atemschutznachweises sowie der Dokumentation einer Exposition möglich.

Zusätzlich wurden grundsätzliche Hinweise zur Expositionserfassung und Anwendung der Arbeitshilfe in einem erläuternden Dokument zur Arbeitshilfe zusammengestellt.

Die in KoAtEx-Dok erfassten Informationen zur Exposition können in ein Expositionsverzeichnis (z.B. in die Zentrale Expositionsdatenbank (ZED) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)) übertragen werden. Bei Nutzung der kostenfrei verwendbaren ZED garantiert die DGUV, dass die Daten DSGVO-konform über den langen Zeitraum von mindestens 40 Jahren vorliegen, so dass diese im Falle einer späteren Erkrankung, die möglicherweise auf eine Exposition gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen im Feuerwehrdienst zurückführbar wäre, genutzt werden können.

KoAtEx-Dok ist ein Ergebnis des Projektes „Krebsrisiko im Feuerwehrdienst?“ der DGUV, an dem neben dem Sachgebiet und Fachbereich Feuerwehren, Hilfeleistungen und Brandschutz der DGUV und dem IFA (Institut für Arbeitsschutz der DGUV) die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord eingebunden war.

Sowohl die Arbeitshilfe als auch das erläuternde Dokument sind ab sofort im Regelwerk der DGUV sowie auf der Homepage der HFUK Nord unter den Fachthemen „Hygiene“ sowie "Einsatznachbereitung" herunterladbar.

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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