25.01.2022
Abstand halten, Lüften, Hände waschen – vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen ist es weiterhin wichtig, die Hygieneregeln einzuhalten. Mit der besonders ansteckenden Coronavirus-Variante Omikron kommt aber auch dem Tragen von Masken eine noch größere Bedeutung zu als bisher. Verschiedene Studien haben inzwischen gezeigt, dass FFP2-Masken besonders wirksam sind – vorausgesetzt, sie werden korrekt angewendet. Was bei ihrer Benutzung zu beachten ist, zeigen wir in diesem Beitrag.
Abstand halten, Lüften, Hände waschen – vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen ist es weiterhin wichtig, die Hygieneregeln einzuhalten. Mit der besonders ansteckenden Coronavirus-Variante Omikron kommt aber auch dem Tragen von Masken eine noch größere Bedeutung zu als bisher. Verschiedene Studien haben inzwischen gezeigt, dass FFP2-Masken besonders wirksam sind – vorausgesetzt, sie werden korrekt angewendet. Was bei ihrer Benutzung zu beachten ist, zeigen wir in diesem Beitrag.
Mund-Nasen-Schutz oder FFP2 – Ist nicht eine Maske so gut wie die andere?
Nein. Entscheidend ist die Frage, wer geschützt werden soll. Medizinische Gesichtsmasken (oder auch Mund-Nasen-Schutz (kurz MNS), OP-Masken) schützen in erster Linie die Mitmenschen vor Tröpfchen in der Ausatemluft der tragenden Person (Fremdschutz). Geprüfte Atemschutzmasken der Klasse FFP2 oder FFP3 hingegen schützen in erster Linie die Maske tragende Person selbst vor dem Einatmen von Krankheitserregern (Eigenschutz). Eine FFP2-Maske ohne Ausatemventil bietet neben dem Eigenschutz auch einen guten Fremdschutz. Diese Masken sind bereits in den meisten Fällen vorgeschrieben.
FFP2-Masken (auch: partikelfiltrierende Halbmaske, Atemschutzmaske) sind geprüft und zertifiziert als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für Erwachsene. Wegen des Eigenschutzes greifen auch Privatpersonen immer häufiger zu diesen Masken. Nicht zuletzt werden sie aufgrund der Omikron-Variante vielerorts in Einzelhandel und öffentlichem Nahverkehr verpflichtend.
Zu Beginn der Pandemie waren textile Mund-Nase-Bedeckungen (MNB, Alltagsmaske) sehr beliebt. Je nach Art des verwendeten Stoffes und Anzahl der Lagen ist jedoch die Barrierewirkung und damit sowohl der Fremd- als auch der Eigenschutz bei diesen Masken völlig unbestimmt. Daher wird das Tragen von MNB schon länger nicht mehr empfohlen.
Woran erkennt man eine geprüfte FFP2-Maske?
Es gibt verpflichtende Kennzeichnungen, die jede zertifizierte FFP2-Maske aufweisen muss. Das sind die wichtigsten Merkmale:
Gesetzlich gefordert sind außerdem produktbegleitende bzw. im Internet verfügbare Unterlagen wie eine Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache und die EU-Konformitätserklärung des Herstellers.
Woran sich zertifizierter und damit sicherer Atemschutz grundsätzlich erkennen lässt, veranschaulicht dieses Übersichtsplakat vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA).
Wie legt man eine FFP2-Maske richtig an?
Bevor die Hände mit der Maske in Kontakt kommen, sollten sie gewaschen oder desinfiziert werden. Eine Brille sollte man vor dem Anlegen der Maske absetzen. Anschließend die Maske an den Ohrenschlaufen oder den Hinterkopfbändern greifen und am Kopf befestigen. Weder die Innenseite noch der Dichtrand sollte dabei mit den Fingern berührt werden. Im nächsten Schritt wird der Nasenbügel angepasst und festgedrückt. Abschließend mit dem Pinzettengriff die Maske am Kinn justieren.
Wann sitzt die Maske richtig dicht?
Die Maske
sitzt dann gut, wenn sie Mund und Nase vollständig bedeckt, dicht
anliegt und beim Einatmen deutlich spürbar angesogen wird. Spürt man
einen Luftzug am Gesicht, sitzt die Maske nicht richtig. Ein Bart oder
Vernarbungen im Bereich der Maskendichtlinie beeinträchtigen die
Schutzwirkung der Maske. Passt die Maske nicht richtig, hilft ein Blick
in die DGUV-Regel 112-190 "Benutzung von Atemschutzgeräten".
Hier ist beschrieben, wie geeignetes Atemschutzgerät oder ein
geeigneter Atemanschluss als Alternative zur FFP2-Maske ausgewählt
werden kann. Ist aber eine FFP2-Maske vorgeschrieben, sollten
verschiedene Maskenformen von verschiedenen Herstellern ausprobiert
werden.
Nach der Benutzung: Wie setzt man die Maske korrekt ab?
Während
des Tragens können sich Bakterien oder Viren auf der Vorderseite
ablagern, daher sollte die Maske auch beim Abnehmen nur an den Schlaufen
oder an den Bändern berührt werden. Der Abstand zur nächsten Person
sollte beim Absetzen mehr als 1,5 Meter betragen.
Wie FFP2-Masken korrekt auf- und abgesetzt werden, stellt dieses Plakat ausführlich und übersichtlich dar.
Dürfen FFP2-Masken wiederverwendet werden?
Im
betrieblichen Bereich gilt folgende Regelung: Mit NR gekennzeichnete
Masken sind für den auch mehrfachen Gebrauch innerhalb einer
Arbeitsschicht (ca. 8 Stunden) vorgesehen. Danach müssen sie entsorgt
werden. Mit R gekennzeichnete Masken sind für den Wiedergebrauch über
eine Schicht hinaus vorgesehen. Wird eine solche Maske nach dem Einsatz
gut belüftet aufbewahrt, kann sie daher auch wiederholt kurzzeitig und
über mehrere Tage benutzt werden. Kontaminierte oder verschmutzte Masken
gehören immer entsorgt.
Müssen Beschäftigte vor der Benutzung von FFP2-Masken unterwiesen werden?
Ja. Der Unternehmer hat die Versicherten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu unterweisen (siehe § 4 DGUV Vorschrift 1, UVV "Grundsätze der Prävention"). Dazu
zählt auch die FFP2-Maske (siehe oben). Eine fachkundige Person muss den
Beschäftigten erläutern, wie die Maske richtig an- und abgelegt wird.
Viele weitere Informationen und Merkblätter zum Thema Corona-Pandemie finden Sie hier auf unserer Sonderseite.
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