16.01.2025
Aktuell wird es immer wieder sehr kalt und dazu oft stürmisch. Diese Wetterlagen fordern die Feuerwehren und ihre Ausrüstung. Bei Kälte benötigen Batterien und Akkus eine spezielle Aufmerksamkeit, bei Sturmeinsätzen mit der Motorkettensäge muss besonderes Augenmerk auf der Auswahl der geeigneten PSA (Persönlicher Schutzausrüstung) liegen. Daher gehen wir in dieser Woche in einer Mini-Serie, bestehend aus zwei Teilen, genauer auf die Themen "Umgang mit Fahrzeugbatterien" und "Schnittschutzhosen" ein.
Aktuell wird es immer wieder sehr kalt und dazu oft stürmisch. Diese Wetterlagen fordern die Feuerwehren und ihre Ausrüstung. Bei Kälte benötigen Batterien und Akkus eine spezielle Aufmerksamkeit, bei Sturmeinsätzen mit der Motorkettensäge muss besonderes Augenmerk auf der Auswahl der geeigneten PSA (Persönlicher Schutzausrüstung) liegen. Daher gehen wir in dieser Woche in einer Mini-Serie, bestehend aus zwei Teilen, genauer auf die Themen "Umgang mit Fahrzeugbatterien" und "Schnittschutzhosen" ein.
Bisher wurden bei Einsätzen mit Motorkettensägen in den
Feuerwehren
Schnittschutzhosen oder -beinlinge
der Schnittschutzklasse 1 und Form C
verwendet. Da jedoch inzwischen Motorsägen mit höheren
Kettengeschwindigkeiten bei den Feuerwehren angeschafft wurden, wäre die
logische Konsequenz, jetzt Schnittschutzhosen mit
einer entsprechend höheren Schnittschutzklasse zu verwenden. In diesem Artikel geben wir hierzu einige Erläuterungen.
Welche Schnittschutzklasse ist
für Schnittschutzhosen oder
-beinlinge erforderlich?
Das Kuratorium für Waldarbeit und
Forsttechnik e.V (KWF) erklärt auf seiner
Internetseite, dass der Schnittschutz in
Schnittschutzhosen so gut funktioniert,
dass die Schnittschutzklasse 1 (geprüfte
Kettengeschwindigkeit 20 m/s) als vollkommen ausreichend erachtet wird. Die
Kettengeschwindigkeit ist nur ein Parameter unter vielen. Es ist also keinesfalls so, dass Schutzhosen der Klasse 1
„nur“ bis zu einer Kettengeschwindigkeit von 20 m/s an der Motorsäge Schutz
bieten würden. Schnittschutzhosen der
Klassen 2 und 3 sind dicker, wärmer und
steifer als die der Klasse 1, welches zu
ergonomischen Nachteilen führt. Dieser
Auffassung schließen sich auch die Feuerwehr-Unfallkassen an.
Wie lange kann eine Schnittschutzhose verwendet werden?
Beschädigte Schnittschutzkleidung
muss sofort ausgesondert werden, auch
dann, wenn der Unfallschnitt nicht alle
Lagen des Schutzmaterials durchtrennt
hat. Da die langen Schutzfasern aus der
Hose herausgezogen werden, ist nach
einem Unfallschnitt das gesamte Bein
nicht mehr geschützt.
Als Nutzungszeit ist grundsätzlich die anzusetzen, die der Hersteller in seiner Nutzungsinformation angibt. Ansonsten ist eine Angabe eines sinnvollen Tragezeitraumes für Feuerwehren in Monaten oder Jahren kaum möglich, da die Hosen unterschiedlich häufig getragen und beansprucht werden. Bei vollzeitiger Nutzung im Profi-Betrieb ist die Schwelle zur Aussonderung nach etwa 1,5 Jahren erreicht.
Bei einer seltenen Nutzung können Hosen in gutem Zustand entsprechend der Herstellerangaben weitaus länger verwendet werden. Dies setzt voraus, dass die Hosen zwischenzeitlich regelmäßig sachgerecht gewaschen werden und auch weiterhin der aktuellen Normen- und Gesetzeslage entsprechen.
Viele Informationen, die dabei helfen, dass die Feuerwehr gut durch den Winter kommt, haben wir unter der Rubrik "Das aktuelle Thema: Die Feuerwehr im Winter" zusammengestellt.
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)
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Zentrale Postadresse: Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord
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