01.08.2025
Im 3. Teil unserer Mini-Serie zum Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung“ berichtet der Feuerwehrmann Florian Strube aus Hamburg in einem Interview, wie und warum er es geschafft hat, seine Ernährungsgewohnheiten anzupassen: Eine gesunde Ernährung erscheint auf den ersten Blick als selbstverständlich. Ausgewogen, vielfältig und möglichst natürlich, das sind einige der wichtigsten Grundbausteine, wenn es um die Ausgestaltung einer gesunden Ernährung geht. Doch oftmals lässt sich dies im Alltag nicht so einfach umsetzen. Florian verdeutlicht im Interview, warum eine gesunde Ernährungseinstellung auch für Feuerwehrangehörige von Vorteil ist.
Im 3. Teil unserer Mini-Serie zum Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung" berichtet der Feuerwehrmann Florian Strube aus Hamburg in einem Interview, wie und warum er es geschafft hat, seine Ernährungsgewohnheiten anzupassen: Eine gesunde Ernährung erscheint auf den ersten Blick als selbstverständlich. Ausgewogen, vielfältig und möglichst natürlich, das sind einige der wichtigsten Grundbausteine, wenn es um die Ausgestaltung einer gesunden Ernährung geht. Doch oftmals lässt sich dies im Alltag nicht so einfach umsetzen. Florian verdeutlicht im Interview, warum eine gesunde Ernährungseinstellung auch für Feuerwehrangehörige von Vorteil ist.
Eine langanhaltend gesunde Ernährung hat unterschiedliche, positive Effekte. Wer dabei bleibt, belohnt Körper und Geist: Eine gute Gesundheit hat weitreichende Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Sie steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungsfähigkeit, das Selbstbewusstsein und die Lebensfreude. Sie ermöglicht es uns, den Herausforderungen des Alltags besser zu begegnen und ein erfülltes Leben zu führen. Das ist auch für Feuerwehrangehörige von Vorteil und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung und zum Leistungserhalt dar. Wie genau das aussehen kann, soll an dem Beispiel des Hamburger Feuerwehrmanns Florian Strube gezeigt werden, der für ein Interview für die HFUK Nord bereitstand.
Hallo Florian, kommen wir gleich zum
Punkt:
Wie sah Deine gesundheitliche Situation
vor knapp einem Jahr aus?
Vor knapp einem
Jahr wog ich noch 14 kg mehr. Sport stand nicht an oberster Stelle auf meiner
To-do Liste.
Eher ziemlich weit unten bis gar nicht. Fahrrad bin ich allerdings schon immer
gerne gefahren.
Gegessen habe ich auch schon immer gerne, auch abends nachdem ich
Zuhause
angekommen war. Dies konnte durchaus auch mal 19 oder 20 Uhr sein. Auch
Softdrinks habe
ich nicht verschmäht. Kurz und gut: ziemlich ungesund gelebt. Ich war nicht
wirklich dick,
aber der „Wohlstandsbauch“ wurde doch ein wenig größer und die Lieblings-Jeans wollte
nicht mehr wirklich passen. Jedes Jahr am 31.12. war der gute Vorsatz da, etwas
mehr für die
Gesundheit zu tun. Aber wie das mit den guten Vorsätzen so ist, lange
angehalten
haben sie nicht.
Haben gesundheitliche
Bedingungen den Feuerwehrdienst negativ beeinflusst oder gar eingeschränkt? Wie
hat sich das bemerkbar gemacht?
Durch
eine Grunderkrankung im Jahr 2014 bin ich (leider) nicht mehr atemschutztauglich.
Auch bei Arbeiten mit hydraulischem Rettungsgerät oder der Motorkettensäge
musste ich mich weitestgehend zurückziehen. Dies hat mich schon beeinflusst,
aber eingeschränkt würde ich nicht sagen. Ich werde oft als Maschinist oder
Gruppenführer besetzt. Ich habe mich damit arrangiert und mich in meinen neuen
Funktionen zurechtgefunden.
Was ist dann passiert?
Im Oktober
letzten Jahres war ich wieder einmal zur Verlaufskontrolle bei meiner
Hausärztin.
Sie eröffnete
mir, dass die Blutwerte nicht so gut seien. Sie führte eine
Ultraschalluntersuchung
durch und
stellte eine beginnende Fettleber fest und dass nicht durch etwa regelmäßigen Alkoholgenuss, sondern aufgrund ungünstiger Ernährungsweise und konkret hohem Zuckerkonsum.
Dieses Ereignis
markierte den Wendepunkt. Der gute Vorsatz wurde schmerzlich in Erinnerung
gerufen. Die
Diagnose hat mich ehrlich gesagt ein wenig erschreckt. Man denkt zuerst: Ich
trinke doch gar
nicht? Und dann wurde mir bewusst, dass es das „gute und reichhaltige Essen“,
die Essenszeiten
und der Genuss von Softdrinks sein könnte. Ich bin dann nach Hause
gefahren, habe „die
Ärmel hochgekrempelt“ und damit angefangen, Vorhaben zu konkretisieren
und in die Tat
umzusetzen.
Was hast Du Dir
vorgenommen?
Ich möchte die
Vorgehensweise beibehalten und noch ein bisschen mehr Sport treiben
(z.B. Schwimmen,
Laufen). Dieses Jahr bin ich seit 2014 das erste Mal beim FitforFire-Lauf
wieder gelaufen,
ohne Unterbrechung. Das war für mich ein tolles Erlebnis! Ich habe mir
vorgenommen, nächstes
Jahr wieder teilzunehmen und die Strecke
mit etwas mehr Tempo zu
absolvieren.
Außerdem würde ich gern das Deutsche Feuerwehr-Fitnessabzeichen ablegen.
Zunächst erst
einmal in Bronze. So habe ich für mich schrittweise einen realistischen Plan
für
die kommende
Zeit erstellt und bin motiviert dabei. Es muss ja immer noch eine Steigerung
geben.
Wie bist Du es angegangen?
Ziemlich
radikal. Ich habe die Nahrungsmittel von jetzt auf gleich umgestellt (z.B. mehr
Vitamine, mehr
Ballaststoffe, weniger Fleisch, kein Zucker mehr
etc.). Ich habe
meine Essenszeiten angepasst. Ab 18:00 Uhr esse und trinke ich nichts mehr
außer stillem Wasser
und etwas Obst.
Wie geht es dir heute?
Super,
mir geht es deutlich besser! Die nächste ärztliche Verlaufskontrolle hat
mittlerweile stattgefunden. Meine Werte sind top. Das fühlt sich einfach gut an!
Persönlich merke ich es vor allem daran, dass ich bei körperlicher Anstrengung jetzt
nicht mehr ganz so schnell aus der Puste komme.
Was sind die Vorteile aus
Deiner Sicht? Was ist erfreulich?
Die
Lieblingshose passt jedenfalls wieder. Die Kleidergröße wurde von XL auf L
reduziert. Früher litt ich oft sehr unter Sodbrennen. Die Symptome sind komplett
weg.
Mit Blick auf die
Feuerwehr: Wo siehst Du die Vorteile aufgrund der positiven Veränderung deines
Gesundheitszustandes?
Wie
gesagt, ich habe das Gefühl, ich halte länger durch und bin nicht so schnell
aus der Puste. Mein Sohn sagt mittlerweile, dass ich bei Alarm nachts schneller
aus dem Bett und somit insgesamt auch wieder schneller am Feuerwehrhaus bin. Er
ist zwar manchmal trotzdem vor mir da, aber das macht wohl auch der
Altersunterschied von 30 Jahren aus (lacht
dabei). Ich schleppe insgesamt 14 kg weniger mit mir rum und das spüre ich.
Auf die Größe XL bei der Hose möchte ich nicht mehr zurück und bin froh, den
inneren Schweinehund überwunden zu haben. Die spürbaren Erfolge sind für mich
Anlass genug, am Ball zu bleiben.
Danke, Florian, für diesen
persönlichen und ehrlichen Einblick.
Florian Strube ist seit 1990 Mitglied in der Feuerwehr,
zunächst in Schleswig-Holstein und seit 2005 in der Hamburger Feuerwehr. In seiner
derzeitigen Funktion
als Jugendfeuerwehrwart/Vertreter kümmert er sich um die
Geschicke der Heranwachsenden bei der FF
Fischbek im Hamburger Süden. Hauptberuflich ist er als Unfallsachbearbeiter
bei der HFUK
Nord tätig.
Weitere Informationen zum Thema Gewichtsmanagement können Sie bspw. den Beiträgen „Bei Übergewicht ist Ernährung wichtiger als Sport“ (https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/ernaehrung-sport-bewegung-stoffwechsel-100.html) und „Gesund abnehmen bei Adipositas durch Ernährungsumstellung“ (https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gesund-abnehmen-bei-Adipositas-durch-Ernaehrungsumstellung,adipositas152.html) entnehmen.
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)
Kontakt und Ansprechpersonen
Email: infobreak@hfuk-nord.de
Zentrale Postadresse: Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord
Bertha-von-Suttner-Straße 5
19061 Schwerin
Institutionskennzeichen: 121 390 059