2. Teil Mini-Serie: Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung: Zuckerkonsum: erst süß, dann "bitter"

30.07.2025

Im 2. Teil unserer Mini-Serie zum Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung“ dreht sich heute alles um das Thema Zuckerkonsum: Der Feuerwehrdienst verlangt häufig vollen Körpereinsatz. Besonders bei Alarmierungen in der Nacht oder kurz vor dem Mittagessen müssen Feuerwehrleute unter Umständen hungrig ausrücken. Ist man dann noch als Atemschutzgeräteträgerin bzw. –träger im Einsatz, sieht man sich besonders hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Solche Situationen zehren an den Energiereserven. Um die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, muss daher eine angemessene und verträgliche Verpflegung sichergestellt werden. Oftmals geht hier der schnelle Griff zu Getränken oder Snacks, die sehr viel Zucker enthalten, was sich jedoch nicht immer als sinnvolle Lösung erweist.

Qual der Wahl: Die Energieversorgung im Feuerwehrdienst muss wohl überlegt sein. (Bild: Jens-Oliver Mohr / HFUK Nord)zoom
Qual der Wahl: Die Energieversorgung im Feuerwehrdienst muss wohl überlegt sein. (Bild: Jens-Oliver Mohr / HFUK Nord)

Im 2. Teil unserer Mini-Serie zum Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung" dreht sich heute alles um das Thema Zuckerkonsum: Der Feuerwehrdienst verlangt häufig vollen Körpereinsatz. Besonders bei Alarmierungen in der Nacht oder kurz vor dem Mittagessen müssen Feuerwehrleute unter Umständen hungrig ausrücken. Ist man dann noch als Atemschutzgeräteträgerin bzw. –träger im Einsatz, sieht man sich besonders hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Solche Situationen zehren an den Energiereserven. Um die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, muss daher eine angemessene und verträgliche Verpflegung sichergestellt werden. Oftmals geht hier der schnelle Griff zu Getränken oder Snacks, die sehr viel Zucker enthalten, was sich jedoch nicht immer als sinnvolle Lösung erweist.

Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt dabei der Blutzuckerspiegel, der für die Energieversorgung der Körperzellen zuständig ist. Zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel wie Cola, Limo, Iso-Getränke oder Schokolade lassen den Blutzuckerspiegel zwar schnell in die Höhe schießen und geben dafür einen kurzen Moment benötigte Energie an den Körper ab. Da es sich hier jedoch um Lebensmittel aus einfachen Kohlenhydraten bzw. aus zugesetztem Zucker (Einfachzucker) handelt, steht die Energie nur kurzfristig zur Verfügung. 

Finger weg von Zuckerbomben
Der Blutzuckerwert sinkt also nach kurzer Zeit rapide wieder ab, es entsteht erneut ein Hungergefühl, der Bedarf nach Energieversorgung steigt wieder an. Ein Teufelskreis mit der Konsequenz, dass es zu einem ständigen Schwanken des Blutzuckerspiegels und somit zu einem wiederkehrenden Hungergefühl (sogenannte „Heißhungerattacken“) und Erschöpfungszuständen kommt. Die Unfallgefahr steigt damit automatisch. Eine optimale „Energieversorgung“ für den Körper sieht also anders aus, wenn man Wert auf eine gesundheitsverträgliche Ernährung legt. 

Belastungsdauer entscheidet über Form der Energiezufuhr
Es lohnt sich (insbesondere bei Einsätzen), genauer hinzuschauen. Handelt es sich um kurze Einsätze, die ein bis zwei Stunden andauern, muss in erster Linie nur der Flüssigkeitsverlust aufgrund des vermehrten Schwitzens ausgeglichen werden. Gut geeignet sind dafür calciumreiche Mineralwasser (Calcium > 150 mg/l) und stark verdünnte und selbstgemischte Saftschorlen (im Verhältnis 3:1). Eine Zuführung von Energie über feste Lebensmittel ist noch nicht zwingend notwendig. Bei mittleren bis langen Einsätzen, die sich über zwei Stunden (grober Richtwert) erstrecken, kommt es zu körperlichen Belastungen, die viel Energie fordern und demzufolge den Blutzuckerspiegel absinken lassen. Daraus folgt ein Leistungsgefälle in Form von Schlappheit und Unkonzentriertheit. Es sollten neben den oben aufgeführten Getränken leicht verdauliche Kost (und somit einen Mix aus einfachen und komplexen Kohlenhydraten) zu sich zu genommen werden. Dafür eignen sich besonders Speisen, die „aus der Hand“ gegessen werden können: Bananen, Obststücke, Fruchtriegel, Vollkornkekse oder Müsliriegel (Vorsicht: hoher Fettanteil). Der Vorteil dieser Lebensmittel liegt darin, dass über einen längeren Zeitraum Energie zugeführt wird, ohne dass Organe zusätzlich belastet werden. Um den Blutzuckerspiegel nicht plötzlich ansteigen zu lassen, sollte bei den Riegeln darauf geachtet werden, dass diese keinen hinzugefügten Zucker enthalten. 

Zucker ist kein Nahrungsbestandteil, sondern ein Genussmittel ist. Zucker enthält keine Vitamine oder Mineralstoffe. Eine zuckerarme Ernährung (oder Energiezufuhr) ist daher gesundheitsfördernd. Dies gilt vor allem für die Einsatzkräfte der Feuerwehr, für die Gesundheit und Leistungserhalt von enormer Wichtigkeit sind. Häufig sollte beim ersten Hungergefühl zunächst etwas getrunken werden, denn der Körper verlangt hier meist noch keine feste Nahrung - und mit Flüssigkeitszufuhr ist eine erste Energieversorgung sichergestellt.

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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