28.07.2025
In dieser Woche wollen wir in einer Mini-Serie das Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung“ in den Mittelpunkt stellen. Im ersten Teil heute geht es um die Risiken des Konsums von Energydrinks: Energydrinks gibt es seit vielen Jahren auf dem deutschen Markt und sie erfreuen sich in der deutschen Bevölkerung fortlaufend großer Beliebtheit. Für den Einsatz- und Übungsdienst, wo es für Feuerwehrangehörige bis an die Grenzen der persönlichen Leistungsfähigkeit gehen kann, sind solche vermeintlichen „Wachmacher“ eher nicht zu empfehlen. Wir erklären die Hintergründe in diesem Beitrag.
In dieser Woche wollen wir in einer Mini-Serie das Thema "Fit in der Feuerwehr durch gesunde Ernährung" in den Mittelpunkt stellen. Im ersten Teil heute geht es um die Risiken des Konsums von Energydrinks: Energydrinks
gibt es seit vielen Jahren auf dem deutschen Markt und sie erfreuen sich in der
deutschen Bevölkerung fortlaufend großer Beliebtheit. Für den Einsatz- und Übungsdienst,
wo es für Feuerwehrangehörige bis an die Grenzen der persönlichen Leistungsfähigkeit
gehen kann, sind solche vermeintlichen „Wachmacher“ eher nicht zu empfehlen. Wir
erklären die Hintergründe in diesem Beitrag.
Wer kennt das nicht? Dienste bei der Feuerwehr können herausfordernd sein für Geist und Körper. Ob nach einer intensiven Dienstsporteinheit, einem Durchgang im Brandübungscontainer oder nach einer realen Brandbekämpfung. Dem Körper wird, ob jung oder alt, einiges abgefordert. Da ist es nur recht, wenn nach getaner Arbeit die Erholung auch dazu genutzt wird, die Energiespeicher wieder aufzufüllen und zu Kräften zu kommen. Je nach Dauer und Intensität sind hier unterschiedliche Vorgehensweisen sinnvoll und zielführend.
Erst
Flügel, dann Herzrasen
Oftmals ist dann zu beobachten, dass
sich Feuerwehrangehörige, ob jung oder alt, sogenannte Energydrinks zuführen.
Fest in dem Glauben, dass diese den Körper wieder aufpäppeln und buchstäblich
nach vorne bringen, wird eine kleine Viertel-Liter-Dose oder gar größere
Flasche ausgetrunken, und das manchmal sogar innerhalb kürzester Zeit. Auch
wenn grundsätzlich die Wiederaufnahme von Flüssigkeit wichtig ist, um
Herz-Kreislauf und Muskeln mit entsprechenden Mineralstoffen zu versorgen,
kommt es aber insbesondere bei den Energydrinks auf die Inhaltsstoffe an. Diese
stellen aus zwei Gründen ein Problem dar.
Bei sogenannten Energyshots, also
koffein- und taurinhaltige Lebensmittel mit deutlich höherem Koffeingehalt und
zum Teil höheren Tauringehalt als Energydrinks, können die zuvor genannten
Gesundheitsfolgen noch stärker auftreten. Zwar spielen Einsatzdienste für
Jugendfeuerwehrangehörige noch keine tragende Rolle, jedoch kann der
Übungsdienst - unabhängig, in welcher Form - durchaus körperlich anstrengend
sein. Insofern spielen beide genannten Punkte 1 und 2 eine besondere Relevanz
sowohl für erwachsene als auch für junge Feuerwehrangehörige.
Bei
Getränkeversorgung auf Einfaches zurückgreifen
Der
Konsum von sogenannten Energy-Drinks sollte im Zusammenhang mit Feuerwehrdienst
kritisch betrachtet werden. Statt sich dem Aberglauben hinzugeben, dass diese
Getränke den „krassen Kick“ versprechen und langanhaltende
Energiebereitstellung gewährleisten, sind folgende Himweise und Empfehlungen im
Feuerwehrkontext sinnvoller: Durch kohlenhydratbetonte Snacks und eine ausreichende
Flüssigkeitszufuhr während des Einsatzes kann die körperliche
Leistungsfähigkeit beim Einsatz länger aufrechterhalten werden. Als
ausreichende Flüssigkeitszufuhr gelten in diesem Zusammenhang Mineralwasser
(Calcium > 150 mg/l) und stark verdünnte Saft-Schorlen (Mischungsverhältnis
3:1). Zusätzlicher
Tipp am Rande: Unabhängig von der Länge des Einsatzes sollten die zugeführten
Getränke keineswegs stark gekühlt werden. Andernfalls würde der Körper aufgrund
der zugeführten kalten Flüssigkeit vornehmlich mit dem Temperaturausgleich
beschäftigt sein und zusätzliche Wärme produzieren. Am ehesten geeignet sind
daher lauwarme Getränke, um die Regeneration voranzutreiben.
Weitere Informationen hierzu und
generell zum Thema Verpflegung finden Sie im Stichpunkt Sicherheit „Verpflegung im Einsatz“ (Themenbereich B5: Fitness und Gesundheit).
Fazit
Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch
bei Kindern und Jugendlichen, denn sie schmecken süß und versprechen einen
Energie-Kick. Oftmals werden beim Konsum dieser Getränkesorte die möglichen
unerwünschten Gesundheitsfolgen mit Auswirkungen etwa auf Herz und Kreislauf,
Nervensystem, Gehirn und andere Organsysteme außer Acht gelassen.
Weitere Informationen zum Thema Energydrinks können Sie u.a. der Homepage Bundeszentrum für Ernährung entnehmen ( Energydrinks als Risiko für dieGesundheit? | Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)). Im Zusammenhang mit dem Konsum von Energydrinks läuft aktuell eine „Studie zum chronisch hohen Konsum von Energydrinks und zum kardiovaskulären Risiko bei Jugendlichen“ (kurz EDKAR), die neue Erkenntnisse zum Sachverhalt liefern soll. Vorherige Studien konnten bereits belegen, dass schon moderater Konsum von Energydrinks negative Effekte auf Herz und Kreislauf bei Kindern und Jugendlichen haben kann. Ähnlich sieht es bei den Erwachsenen aus. In Bezug auf die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren und den Jugendfeuerwehren gibt es zwar keine konkreten Zahlen oder Anhaltspunkte, jedoch lassen sich aus den Daten der Studie Rückschlüsse auf Einsatzkräfte und Jugendfeuerwehrangehörige ziehen, da diese Gruppen einen „Querschnitt der Bevölkerung“ darstellt.
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)
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