Alternative Energieformen: Neue Leitfäden und Sicherheitshinweise veröffentlicht

18.12.2025

Alternative Formen der Energiegewinnung und -nutzung erlangen immer mehr an Bedeutung. Da sie auch für die Feuerwehren eine große Rolle spielen, wollen wir an dieser Stelle auf zwei Broschüren hinweisen, die aktuell überarbeitet und nun veröffentlicht wurden: Den Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Großspeichersysteme des Bundesverbands Energiespeicher Systeme e.V. (BVES) sowie die Handlungsempfehlung für den sicheren Umgang mit verunfallten E-Fahrzeugen des Verbands der Automobilindustrie (VDA).

Mit Zunahme der alternativen Stromerzeugung, z.B. durch Photovoltaik, finden Großspeichersysteme immer mehr Verbreitung. (Bild: Dirk Rixen / HFUK Nord)zoom
Mit Zunahme der alternativen Stromerzeugung, z.B. durch Photovoltaik, finden Großspeichersysteme immer mehr Verbreitung. (Bild: Dirk Rixen / HFUK Nord)

Alternative Formen der Energiegewinnung und -nutzung erlangen immer mehr an Bedeutung. Da sie auch für die Feuerwehren eine große Rolle spielen, wollen wir an dieser Stelle auf zwei Broschüren hinweisen, die aktuell überarbeitet und nun veröffentlicht wurden: Den Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Großspeichersysteme des Bundesverbands Energiespeicher Systeme e.V. (BVES) sowie die Handlungsempfehlung für den sicheren Umgang mit verunfallten E-Fahrzeugen des Verbands der Automobilindustrie (VDA).

Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Großspeichersysteme 
Neue rechtliche Rahmenbedingungen, wachsende Anforderungen an IT-Sicherheit und Digitalisierung, Neuerungen im Bereich Standards und Normen sowie zahlreiche Erfahrungen aus der Betriebspraxis sind in diese überarbeitete Version eingeflossen. Durch die gemeinsame Erarbeitung im breit aufgestellten Expertengremium, unter Beteiligung der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), berücksichtigt der Leitfaden alle beim Thema Brandschutz relevanten Interessengruppen. 

Die neue Auflage berücksichtigt unter anderem die folgenden Aspekte:

  1. aktuelle und verbindliche sicherheitstechnische Anforderungen gemäß der europäischen Batterieverordnung,
  2. eine konsolidierte Übersicht über internationale Standards und Normen,
  3. erweiterte Empfehlungen zum vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz,
  4. praxisnahe Hinweise zu Planung, Genehmigung und Betrieb,
  5. besondere Berücksichtigung von Großbatteriespeichern „auf der grünen Wiese“ sowie
  6. wertvolle Erfahrungswerte aus der zunehmenden Zahl an Projekten in Deutschland und Europa.

Handlungsempfehlung für den sicheren Umgang mit verunfallten E-Fahrzeugen 
Der VDA hat eine verbandsübergreifende Handlungsempfehlung zur sicheren und normgerechten Handhabung havarierter Elektrofahrzeuge erarbeitet. Sie enthält praxisnahe Empfehlungen zum Abschleppen, Bergen und Transportieren von verunfallten E-Fahrzeugen (BEV, Hybridfahrzeuge sowie Mild-Hybride). 

„Angesichts des wachsenden Anteils elektrifizierter Fahrzeuge auf deutschen Straßen gewinnt der professionelle Umgang mit Unfallszenarien und Fahrzeugbergungen erheblich an Bedeutung“, betont VDA-Geschäftsführer Dr. Marcus Bollig. Die neue Empfehlung bündelt Fachwissen zahlreicher Branchen und schafft einen sicheren, rechtlich abgesicherten und praxisorientierten Standard – etwa für den Umgang mit E-Fahrzeugen im Brandfall oder nach Überschwemmungen. Sie adressiert zudem bestehende Unsicherheiten, insbesondere bei Abschleppdiensten, die heute regelmäßig mit beschädigten E Fahrzeugen konfrontiert sind.

Die Handlungsempfehlung dient als branchenweiter Referenzrahmen für Abschleppdienste, Sicherheitsbehörden und Fachwerkstätten und steht allen Akteuren frei zur Verfügung. Sie ist in enger Zusammenarbeit aller relevanter Organisationen und Verbände, unter anderem auch der DGUV, entstanden.

Diese Broschüren und viele weitere Fachinformationen haben wir auf unserer Fachthemenseite "Alternative Energien" (webcode ftae) für Sie zusammengestellt. Sie finden dort zahlreiche Informationen und Empfehlungen über

  • Alternative Fahrzeugantriebe (z.B. Elektroautos, LNG-Fahrzeuge),
  • Alternative Energieerzeugung (z.B. Photovoltaik, Biogas, Wind) sowie
  • Energie-Speichersysteme (z.B. Lithium-Ionen-Speichersysteme).

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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