Badeausflüge: Tipps für Lager und Fahrten der Kinder- und Jugendfeuerwehren (Teil 2)

17.06.2024

Für die Kinder und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren ist es wahrscheinlich die schönste Zeit: Das gemeinsame Erleben von Lagern und Fahrten. Nachdem es im ersten Teil unserer Miniserie um das richtige Verhalten u.a. beim Auftreten von Starkregen, Gewitter und Hagel ging, haben wir hier im zweiten Teil einige Verhaltensregeln, Ratschläge und Tipps für Badeausflüge aufgestellt, damit einer abwechslungsreichen und schönen Zeit nichts mehr im Wege steht.

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Bild: Martin Schulze

Für die Kinder und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren ist es wahrscheinlich die schönste Zeit: Das gemeinsame Erleben von Lagern und Fahrten mit Badeausflügen, Zeltlagerromantik, Abenteuer ohne Eltern usw. Nachdem es im ersten Teil unserer Miniserie um das richtige Verhalten u.a. beim Auftreten von Starkregen, Gewitter und Hagel ging, haben wir hier im zweiten Teil einige Verhaltensregeln, Ratschläge und Tipps für Badeausflüge aufgestellt, damit einer abwechslungsreichen und schönen Zeit nichts mehr im Wege steht.

Wichtige Sicherheitstipps erleichtern den Badespaß
Steigende Temperaturen wecken die Lust auf Abkühlung! Daher stehen bei vielen Kinder- und Jugendfeuerwehren Badeausflüge auf dem Dienstplan. Bevor es ans Gewässer geht, muss unbedingt der Schwimmstatus der beteiligten Kinder und Jugendlichen geklärt sein. Vor Ort empfiehlt es sich je nach Größe der Badegruppe kleinere Teilgruppen zu bilden, die von entsprechenden Aufsichtspersonen betreut werden. 

Die Beteiligten müssen in diesem Zuge vor Badebeginn über die allgemeinen Baderegeln aufgeklärt werden:

  • Mach Dir klar, dass Schwimmen und Baden mit besonderen Gefahren verbunden sein kann. 
  • Überschätze Dein Können und Deine Kraft nicht, schwimme lange Strecken nie allein. 
  • Gehe nur ins Wasser, wenn Du Dich wohlfühlst. 
  • Nicht mit vollem oder leeren Magen schwimmen oder baden gehen. 
  • Lege Deinen Schmuck ab, bevor Du ins Wasser gehst. 
  • Verlasse das Wasser, wenn Du frierst. 
  • Zieh nach dem Baden nasse Kleidung aus, trockne Dich ab und ziehe trockene Kleidung an. 
  • Nimm Rücksicht auf andere Badegäste. 
  • Tauche andere im Wasser nicht unter. 
  • Spring nicht überhitzt ins Wasser. 
  • Als Nichtschwimmer nur im Nichtschwimmerbereich aufhalten. 
  • Kühle Dich ab, bevor Du ins Wasser gehst. 
  • Mach Dich mit den Regeln zur Hilfe und Selbsthilfe im Wasser für unerwartete Situationen vertraut. 
  • Rufe nur um Hilfe, wenn Du wirklich in Gefahr bist oder andere in Gefahr sind. 
  • Hilf anderen, wenn sie Hilfe benötigen.

In diesem Zusammenhang muss auf die Besonderheiten im Schwimmbad und im offenen Gewässer hingewiesen werden:

  • Schifffahrtswege, Buhnen, Schleusen, Brückenpfeiler und Wehre sind keine Badezonen.
  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich – verlasse sofort das Wasser und suche ein festes Gebäude auf. 
  • Gehe vorsichtig ins Wasser – unbekannte Ufer können Gefahren bergen. 
  • Spring nur dort ins Wasser, wo das Wasser tief genug und frei ist. 
  • Sumpfige, trübe und pflanzendurchwachsene Gewässer meiden. 
  • Luftmatratzen oder Gummitiere bieten Dir keine Sicherheit im Wasser und sind kein Schutz gegen Ertrinken. 
  • Meide intensive Sonnenbäder. Creme Dich rechtzeitig, regelmäßig und vollständig ein. 
  • Verunreinige Wasser und Umgebung nicht. 
  • Abfälle gehören in den Mülleimer.

Des Weiteren sind Sonnenschutz, regelmäßige Pausen und Flüssigkeitsaufnahme äußerst wichtig, damit der Körper geschützt ist, sich ausreichend erholen kann und kein Durstgefühl aufkommt. 

Apropos Betreuung: Auch an „bewachten“ Badestellen haben die Betreuer die volle Verantwortung für die Badegruppe und können diese nicht an den Bademeister abtreten. Im Idealfall sollten Betreuer eine Rettungsschwimmerfähigkeit vorweisen können. Ist dies nicht gegeben, ist es ratsam, „rettungsfähige“ Personen unter den Betreuern zu haben. Das heißt: Rettungsschwimmerabzeichen oder Schwimmabzeichen in Bronze und Erste-Hilfe-Ausbildung. Sie müssen jederzeit unter den jeweiligen Gegebenheiten der Badestelle, wie z.B. die Wassertiefe, in Not geratene Kinder bzw. Jugendliche erkennen, retten und wiederbeleben können. Hierzu ist es erforderlich, dass sie den Rettungsablauf beherrschen. 

Auf unserer Sonderseite „ Die Feuerwehr im Sommer“ erfahren Sie im StichpunktSicherheit „Badeausflüge in der Kinder- und Jugendfeuerwehr“ mehr zum Thema. Oben angesprochene Punkte werden in dem Infoschreiben ausführlich dargestellt.
Die wichtigsten Baderegeln sind in einem Merkblatt der Feuerwehr-Unfallkassen kompakt zusammengefasst.
Das Thema „Rettungsfähigkeit“ und „Rettungsablauf“ kann unter dem Link Materialien zum Schwimmen in der Schule (lehrerfortbildung-bw.de) mit Lehrvideos und anschaulichen Bildern sowie auf der Seite der DGUV "Sichere Schule: Rettungsablauf" genauer betrachtet werden.

Umfangreiche Informationen zur Planung und Durchführung von Lager und Fahrten mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr finden Sie auf unserer Homepage: 

Wir wünschen schon jetzt allen Kindern und Jugendlichen, aber auch allen Betreuern eine erfolgreiche und unfallfreie Zeit bei Lagern und Fahrten der Jugendfeuerwehr!

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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