"High lässt fahren": DVR startet Aufklärungskampagne zu Cannabis im Straßenverkehr

14.10.2024

High fährt nicht – high lässt fahren. Das ist der Appell der neuen Präventionskampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Die Kampagne richtet sich insbesondere an die Hochrisikogruppe junger Verkehrsteilnehmender, um sie über die Gefahren von Cannabis im Straßenverkehr aufzuklären. Grundsätzlich stellt sich auch bei den Feuerwehren die Frage, wie mit der Legalisierung des Cannabiskonsums im Zusammenhang mit dem Einsatz- und Übungsdienst umgegangen wird.

Bild: Franz Josef / DVRzoom
Bild: Franz Josef / DVR

High fährt nicht – high lässt fahren. Das ist der Appell der neuen Präventionskampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Die Kampagne richtet sich insbesondere an die Hochrisikogruppe junger Verkehrsteilnehmender, um sie über die Gefahren von Cannabis im Straßenverkehr aufzuklären. Denn laut einer aktuellen DVR-Umfrage kennt die Hälfte der 18-24-Jährigen das absolute Konsumverbot für junge Fahrende nicht. 40% der Befragten geben an, aufgrund der Legalisierung mehr kiffen zu wollen. 

Dazu sagt Manfred Wirsch, Präsident des DVR: „Wir gehen davon aus, dass die Anzahl der Cannabis-Konsumenten und damit auch Verkehrsunfälle unter Cannabis-Einfluss zunehmen werden. Der Anteil junger Menschen an schweren Verkehrsunfällen liegt schon heute über dem Durchschnitt, so wie auch der Konsum von Cannabis. Umso besorgniserregender ist ihre Wissenslücke bei den gesetzlichen Regeln und der Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit. Unsere Kampagne soll einen Beitrag zur dringend notwendigen Aufklärung leisten.“ 

Die Kampagne startet mit prominenter Unterstützung: Schauspieler Wotan Wilke Möhring, der sich für den medizinischen Einsatz von Cannabis engagiert, erklärte heute zum Kampagnenauftakt: „Nach der Legalisierung von Cannabis ist es zu einer großen Verunsicherung gekommen – Darf ich kiffen und dann Autofahren? Wie lange soll ich mit dem Fahren warten, wenn ich gekifft habe? Hier fehlte in der Öffentlichkeit eine klare Linie und diese Präventionskampagne vermittelt sie.“

Den dringenden Aufklärungsbedarf belegt eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des DVR. Demnach weiß die Hälfte der 18-24-Jährigen nicht, dass während der Führerschein-Probezeit und unter 21 Jahren ein absolutes Konsumverbot gilt. Zudem kennt eine Mehrheit von rund 60 Prozent der Befragten die empfohlene Wartezeit von 24 Stunden zwischen Cannabis-Konsum und Verkehrsteilnahme nicht. Damit fehlt dieses Wissen rund 3,7 Millionen jungen Menschen. 

Grundsätzlich stellt sich auch bei den Feuerwehren die Frage, wie mit der Legalisierung des Cannabiskonsums im Zusammenhang mit dem Einsatz- und Übungsdienst umgegangen wird.

Die HFUK Nord hat hierzu in Kooperation mit den Landesfeuerwehrärzten Informationen, Hinweise und Empfehlungen für den Feuerwehrdienst heraus gegeben. Es werden eine Lang- und eine Kurzfassung zur Verfügung gestellt. Die Langfassung enthält Informationen zur Vorschriften- und Rechtslage sowie zum medizinischen Hintergrund des Cannabis-Konsums. Die Kurzfassung enthält auf einer Seite komprimiert die wesentlichen Hinweise für den Feuerwehrdienst. 

Die Dokumente der HFUK Nord sowie auch der Kinospot und die Informationen des DVR können im Folgenden aufgerufen bzw. heruntergeladen werden:

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

Kontakt und Ansprechpersonen
Email: infobreak@hfuk-nord.de

Zentrale Postadresse: Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord
Bertha-von-Suttner-Straße 5
19061 Schwerin

Institutionskennzeichen: 121 390 059