Comeback des Feuerwehrsports: Es bewegt sich wieder was bei den Feuerwehren!

11.11.2022

Mit dem Pandemieausbruch Anfang 2020 kam der Feuerwehrsport vielerorts zum Erliegen und wurde bis auf Weiteres eingestellt. Dies betraf auch viele Sportveranstaltungen, bei denen es sonst rege Beteiligung gab. In diesem Jahr fanden endlich wieder mehrere Feuerwehrsportveranstaltungen statt, darunter auch zwei etablierte Feuerwehrläufe, die nach pandemiebedingter Pause ihr Comeback feierten. Die HFUK Nord unterstütze alle Veranstaltungen in unterschiedlicher Form.

Die Freude beim Lauf zwischen den Wehren war dem Teilnehmerfeld sichtlich ins Gesicht geschrieben. (Bild: Matthias Hjordthuus/FF Nübel)zoom
Die Freude beim Lauf zwischen den Wehren war dem Teilnehmerfeld sichtlich ins Gesicht geschrieben. (Bild: Matthias Hjordthuus/FF Nübel)

Mit dem Pandemieausbruch Anfang 2020 kam der Feuerwehrsport vielerorts zum Erliegen und wurde bis auf Weiteres eingestellt. Dies betraf auch viele Sportveranstaltungen auf Kreisebene, bei denen es sonst rege Beteiligung gab. In diesem Jahr fanden endlich wieder mehrere Feuerwehrsportveranstaltungen statt, darunter auch zwei etablierte Feuerwehrläufe, die nach pandemiebedingter Pause ihr Comeback feierten. Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord) unterstütze alle Veranstaltungen in unterschiedlicher Form.

Los ging es am Samstag, den 3. September mit gleich zwei unterschiedlichen Sportereignissen in Nübel (Kreis Schleswig-Flensburg) und Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde). In Nübel fand der mittlerweile auf Kreisebene bekannte Lauf zwischen den Wehren und in Rendsburg der 11. landesweite dFFA-Tag statt.

Gelungenes Comeback für den „Lauf zwischen den Wehren“
Dieser besondere Lauf fand zum 7. Mal statt. Eingeladen hierzu hatte die FF Nübel unter der Federführung des Organisators Matthias Hjordthuus (Sicherheitsbeauftragter und Oberfeuerwehrmann). Er hat diesen Lauf initiiert, um für das Thema Fitness bei den ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmännern und -frauen zu begeistern sowie die Kameradschaft untereinander zu fördern. Vor dem Hintergrund der vergangenen zweieinhalb Jahren ist es auch Hjordthuus Sicht ebenso wichtig, mit weiteren freiwilligen Feuerwehren in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Gerade nach den Einschränkungen der Corona Pandemie, die die körperliche Fitness durch wenig Trainingsmöglichkeiten oder auch Nachwirkungen einer Covid-Erkrankung geschwächt hat, war der Lauf ein wichtiges Signal, um gemeinsam aktiv zu sein. Insgesamt haben zehn Mannschaften teilgenommen und sich der Herausforderung gestellt, den Staffellauf in vier bzw. fünf Etappen zu absolvieren.

Gestartet wurde der Lauf am frühen Nachmittag in Nübel am Feuerwehrgerätehaus. Der Streckenverlauf führte dann weiter über die Etappen Neuberend, Idstdt/Schwanholm, Süderfahrenstedt und Brekling, wobei die Staffelübergabe in Neuberend und Süderfahrenstedt passenderweise an den jeweiligen Feuerwehrgerätehäusern stattfand. Die insgesamt 18,6 km lange Strecke endete dann wieder beim Startpunkt in Nübel. In diesem Jahr konnte sich der Gastgeber selbst als schnellstes Team durchsetzen und gewann den Wanderpokal vor der FF Havetoft-Hostrup.

Die ausgewiesene Laufstrecke war von den am Langsee anliegenden Wehren Nübel, Neuberend, Idstedt, Süderfahrenstedt und Tolk abgesichert. Weitere Unterstützung gab es in diesem Zusammenhang von der Motorradstaffel der Johanniter, die den Lauf begleitete. Es konnten alle Läuferinnen und Läufer teils erschöpft, aber unverletzt an der Siegerehrung teilnehmen.

Auch heranwachsende Brandschützer konnten ihre Fitness, wie hier beim Kasten-Bumerang-Test, unter Beweis Stellen. (Bild: KFV RD-ECK)zoom
Auch heranwachsende Brandschützer konnten ihre Fitness, wie hier beim Kasten-Bumerang-Test, unter Beweis Stellen. (Bild: KFV RD-ECK)

Erfolgsstory in Rendsburg: 10 Jahre „deutsches Feuerwehrfitnessabzeichen“
Der Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde hat zum elften Mal im zehnten Jahr einen Abnahme- und Kennlerntag für das deutsche Feuerwehr Fitness Abzeichen (dFFA) durchgeführt. 21 Feuerwehrsportler, darunter auch vier Jugendliche für das dFFA-Jugend, konnte Dr. Jan Traulsen als Kreisfachwart für Feuerwehrsport und Kreisvorstandsmitglied im Jugendfeuerwehrzentrum Schleswig-Holstein in Rendsburg begrüßen.

Damit verzeichnet der Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde wieder einmal ein großes Interesse an dem „Feuerwehrsportabzeichen“. Dies liegt am konstant hohen Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad der Veranstaltung sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene. „Das „Feuerwehrsportabzeichen“ (dFFA) hat sich im Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde etabliert und erfreut sich einer hohen Beliebtheit. Die Nachfrage ist nach 10 Jahren immer noch hoch und somit kann man von einer Erfolgsstory für den eingeführten Feuerwehrsport sprechen“, berichtet Jan Traulsen. Der Medaillenspiegel des Abnahmetages kann sich sehen lassen: 10 Gold, davon 4-mal Jugend sowie 7 Silber und 4 Bronze Abzeichen.

Dieser abwechslungsreiche Feuerwehrsporttag erfreute neben den aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenso Dr. Jan Traulsen mit seinem dFFA-Prüfer Team Jörg Fräsdorf und Peter Friebe (FF Wattenbek), Klaus Tinnefeld (FF Schülldorf) sowie Jörg Ziegler (FF Gettorf) und Mathias Marks (FF Westerrönfeld).

Hintergrund: Das dFFA ist das „Feuerwehrsportabzeichen“, um die körperliche Fitness in Bezug auf den Einsatzdienst zu überprüfen. Aus den drei Leistungsgruppen Ausdauer, Kraft und Koordination muss jeweils (nach Altersgruppen gestuft) eine Disziplin im Beisein eines dFFA Prüfers abgelegt werden, um eine Leistungseinstufung in Bronze, Silber oder Gold zu ermöglichen. Das dFFA - seit 2010 freigegeben für die freiwilligen Feuerwehren - erfreut sich jährlich immer größerer Beliebtheit. Im Jahr 2016 ist für die Jugendfeuerwehren das dFFA-Jugend mit zusätzlichen Disziplinen hinzugekommen. Alle weiteren Informationen über das dFFA sind auf der Homepage der DFS e.V. nachzulesen.

Gleich geht´s los - Die Teilnehmenden stimmen sich gemeinsam auf den Lauf ein. (Bild: KFV Hzgt. Lauenburg)zoom
Gleich geht´s los - Die Teilnehmenden stimmen sich gemeinsam auf den Lauf ein. (Bild: KFV Hzgt. Lauenburg)

Am darauffolgenden Wochenende konnte dann - ähnlich wie beim Lauf zwischen den Wehren - auch der Feuerwehrlauf des KFV Herzogtum Lauenburg wieder durchgeführt werden. Der Kreisfachwart für Feuerwehrsport (und zugleich Fachleiter Fitness des LFV S-H) Stefan Jenke organisierte diesen Jubiläumslauf.

10. Kreisfeuerwehrlauf des KFV Herzogtum Lauenburg in Sandesneben
Die Freiwillige Feuerwehr Sandesneben zeichnete sich dabei als Ausrichter des Feuerwehrlaufs auf Kreisebene verantwortlich und lud zu unterschiedlichen Laufstrecken und -disziplinen am 11. September 2022 ein. Aus Sicht des Organisators Jenke konnte dieser Lauf nach zweimaligem Verschieben endlich stattfinden und so zeigte er sich auch sichtlich erleichtert, dass auch das Wetter am Veranstaltungstag gut mitspielte.

Die knapp über 100 Starterinnen und Starter konnten aus einem Laufangebot zwischen den Strecken „Nordic Walking“ über 5 km, 2,8 km für Kinder, einem 5 km Lauf, einem 10 km Lauf oder einem 2,8 km Lauf unter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wählen. Zusätzlich wurde als Teamwettbewerb noch ein Staffellauf über 4x 2,8 km angeboten.

Die Sieger der 10 km Strecke lauteten: Julia Bollhorn und Marco Warneck. Die 5 km haben Stella Mau und Alexander Lachmann für sich entschieden. Beim Nachwuchs gab es noch Unterteilungen in Altersklassen. Insgesamt aber haben Alina Waldtmann und Nick Koslowski den 2,8 km Kinderlauf für sich entschieden. Beim Nordic Walking über 5 km siegten Birte Hagen und Jürgen Lempges. Der PSA-Lauf war eine Männerdomäne und wurde, wie bereits beim 10 km Lauf von Marco Warneck dominiert.

Für das Team mit der Bestzeit im 4 x 2,8 km Staffellauf gab es einen großen Wanderpokal. Er ging an die Freiwillige Feuerwehr aus Gülzow, gefolgt von den Feuerwehren aus Bröthen und Lauenburg. Während der gesamten Veranstaltung vor Ort war auch das Info-Mobil des LFV, um mit Lautsprechertechnik und Monitor zu unterstützen.

Nicht nur für die Teilnehmenden schien es Spaß zu bringen, sich auf den jeweiligen Strecken zu bewegen, sondern auch für die zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer, die die Läuferinnen und Läufer immer wieder lautstark unterstützten und anfeuerten. Stefan Jenke war mit dem Feuerwehrlauf zufrieden und blickt (wie auch die Organisatoren der zuvor erwähnten Sportereignisse) optimistisch in die Zukunft, dass unter klaren Regeln und Vorgaben weiterhin Sportveranstaltungen dieser Art, aber auch regelmäßig stattfindende Sportkurse und Dienstsporteinheiten stattfinden können. „Die Feuerwehr benötigt jede Frau und jeden Mann. Und jede Einsatzkraft benötigt ein gewisses Maß an Fitness-Reserven, um Übungen und Einsätze gesund zu überstehen“, betonte der Fachwart für Feuerwehrsport und FitForFire-Trainer.

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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