Gesundheit beim Dienstsport: Passende Sportbekleidung für die kalte Jahreszeit

17.01.2020

Wer sich in der dunklen Jahreszeit sportlich im Freien betätigen möchte, benötigt die passende Ausrüstung. Gerade in der Übergangszeit von Sommer auf Herbst und erst recht im Winter spielt die geeignete Bekleidung eine wichtige Rolle hinsichtlich der Verletzungsprophylaxe. Ein besonderes Augenmerk hinsichtlich der Funktionalität sollte auf Kälteschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität gelegt werden.

Beim Joggen im Winter bekommt man ohne Mütze schnell Ohrenschmerzen. (Foto: Christian Heinz / HFUK Nord)
Beim Joggen im Winter bekommt man ohne Mütze schnell Ohrenschmerzen. (Foto: Christian Heinz / HFUK Nord)

Wer sich in der dunklen Jahreszeit sportlich im Freien betätigen möchte, benötigt die passende Ausrüstung. Diese gibt es in unterschiedlichen Qualitäten und Preisklassen. Gerade in der Übergangszeit von Sommer auf Herbst und erst recht im Winter spielt die geeignete Bekleidung eine wichtige Rolle hinsichtlich der Verletzungsprophylaxe. Ein besonderes Augenmerk hinsichtlich der Funktionalität sollte auf Kälteschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität gelegt werden.

Eins vorneweg: Funktionelle Bekleidung ist in jedem Fall herkömmlicher Bekleidung aus Baumwolle vorzuziehen, da die Baumwolle den Ansprüchen des Sportreibens im Freien nicht gerecht wird. Bereits nach erstem Schwitzen klebt das Baumwoll-Shirt oder -Sweat wie ein nasser Lappen am Körper. Ist die Baumwolle erstmal vollgesaugt, kann sie die Feuchtigkeit - unabhängig von der Außentemperatur - nicht mehr abgeben. Dieser Umstand führt bei kalten Außentemperaturen schnell zum Auskühlen. Gelangt die Körperkerntemperatur (KKT) unter 35° C spricht man von Unterkühlung (Hypothermie): Der Wärmeverlust ist in diesem Fall höher als die produzierte Wärme. Die für den Herbst und Winter typischen Wetterbedingungen (Nässe, Schnee, Wind, niedrige Temperaturen) begünstigen die Hypothermie. Es kommt zum Leistungsabfall, ein Abbruch der Sporteinheit ist vorprogrammiert und eine fiese Erkältung kann die Folge sein.

Synthetik macht den Unterschied
Funktionskleidung dagegen ist besser für den Sport geeignet, da sie aus Kunstfasern besteht, die die Sportkleidung wind- oder/und wasserdicht macht. Spezielle Membranen und Beschichtungen halten den Wind und das Wasser vom Eindringen ab. Hier gibt es unterschiedliche Abstufungen, was die Dichtigkeit betrifft. Es empfiehlt sich: Je dunkler und kälter die Jahreszeit, desto eher sollte die Sportbekleidung von wasser- und windabweisend auf wasser- und winddicht wechseln. Bei gleichzeitiger Atmungsaktivität sorgt die Bekleidung für ein optimales Mikroklima auf der Haut und eine angenehme Körperkerntemperatur.

Bei niedrigen Außentemperaturen sollte immer noch das „Zwiebelprinzip“ angewendet werden, mehrere Bekleidungsschichten übereinander zu tragen. Mittlerweile bestehen moderne Sportbekleidungen aus technisch hochwertigen Materialien, so dass drei Lagen für den Oberkörper – bestehend aus funktioneller Sportunterwäsche (Unterhemd), Funktionsshirt (bei Bedarf langarm) und Überjacke (langarm) – und zwei Lagen für den Unterkörper – bestehend aus funktioneller Sportunterwäsche (Unterhose) und langer Hose (eng oder locker anliegend) – ausreichen. Ein hoher Kragen beim Oberteil (oder ein funktionelles, wärmendes Halstuch) schützt zusätzlich vor äußeren Witterungseinflüssen.

Ein guter Schutz vor Wind und Wetter ist auch Kopfsache. Daher sollte man in den kalten Monaten des Jahres auf die passende Kopfbedeckung achten, ansonsten geht viel Wärme über den Kopf verloren. Funktions- oder Sportfleecemützen schützen den Kopf vor dem Auskühlen. Auch bei den Socken verhält es sich wie mit der Ober-/Unterbekleidung: Funktionssocken aus speziellen Synthetikmaterialien sind herkömmlichen Baumwollsocken vorzuziehen. Sie passen sich der Fußgeometrie an und sorgen für eine im wahrsten Sinne des Wortes reibungslosen Ablauf und halten länger trocken. Passendes Schuhwerk sollte zudem nicht fehlen. Es schützt ebenso vor Überlastungsschäden und für den richtigen Grip, wenn es rutschig werden sollte. Daher je nach Sportart die passenden Schuhe (Lauf- oder Walkingschuhe, ggf. mit Spikes o.ä. für besseren Halt) wählen und in jedem Fall von Hallenschuhen absehen, da diese keinen Halt geben und im Freien für eine wahre Rutschpartie der Sporttreibenden sorgen können.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wer glaubt, allein durch das Anziehen der wettertauglichen Sportbekleidung loslegen zu können, täuscht sich. Selbst bei noch so ausgefeilten Materialien kann das Equipment nicht das körperliche Erwärmen ersetzen. Daher selbst und ausreichend zu Beginn bewegen und mit allmählich steigernder Intensität den Körper auf den Sport vorbereiten!

Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)

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