09.07.2019
Wie in jedem Jahr analysiert die HFUK Nord die Unfälle, die sich bei den Feuerwehren ereignet haben und veröffentlicht die entsprechenden Unfallzahlen.
Wie in jedem Jahr analysiert die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord die Unfälle, die sich bei den Feuerwehren im Geschäftsgebiet ereignet haben und veröffentlicht die entsprechenden Unfallzahlen. Dabei zeigten sich im vergangenen Jahr wesentliche Veränderungen bei der Verteilung des Unfallgeschehens, bezogen auf die Tätigkeiten im Feuerwehrdienst. Unter anderem bedingt durch eine Zunahme der Einsatzzahlen während des langen, trockenen und zeitweise sehr heißen Sommers kam es zu einer Steigerung der Unfälle bei Einsätzen, während beim Übungs- und Schulungsdienst weniger Unfallgeschehen zu verzeichnen war.
Im Geschäftsgebiet der HFUK Nord gab es 2018 im Vergleich zum Vorjahr
kaum Veränderungen in der Anzahl der Unfälle. Gemeldet wurden insgesamt
2.322 Unfälle, zwei Fälle weniger als im Jahr zuvor. Für 1.549 Unfälle
war die HFUK Nord zuständig (Vorjahr: 1.571): Die Unfallschwerpunkte
lagen dabei im vergangenen Jahr erstmals beim Einsatzdienst
(Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Abwehr sonstiger
Gefahren) mit rund 35%, dicht gefolgt vom Übungsund Schulungsdienst
(33%) sowie den Feuerwehrdienstlichen Veranstaltungen (15%).
Auffällig war die Zunahme der Unfallzahlen im Zusammenhang mit der
Brandbekämpfung, bedingt durch die vielen Einsätze in den Sommermonaten.
Hier deckt sich die prozentuale Zunahme der Unfallzahlen mit der der
FUK Mitte, die ebenso wie die HFUK Nord sieben Prozent mehr Fälle zu
verzeichnen hatte.
Bemerkenswert waren 54 Unfälle, bei denen es an der Einsatzstelle zu Vergiftungen durch Rauchgas kam. Hier wurden drehende Winde, die Bedienung des Verteilers trotz vorhandenem Rauchgases und noch nicht eingetroffene Atemschutzgeräteträger als Ursachen angeführt. Teilweise wurde auch längere Zeit unter Raucheinwirkung (von mehreren Minuten bis zu mehreren Stunden) ohne Atemschutz gearbeitet. Dabei kam es auch zu größeren gesundheitlichen Beschwerden, die eine längere Behandlungszeit von bis zu 14 Tagen erforderten. Es gab viele Unfälle, die sich hätten verhindern lassen können, wenn Feuerwehranghörige nicht ungeschützt dem Rauch ausgesetzt gewesen wären.
Leider wurden im Geschäftsgebiet der HFUK Nord auch sechs Todesfälle gemeldet, von denen zwei als Arbeitsunfall anerkannt werden konnten. Ein Todesfall hatte weder einen zeitlichen noch einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Feuerwehrdienst. Drei Todesfälle mussten als Arbeitsunfall abgelehnt werden, da der Feuerwehrdienst nicht ursächlich für den Tod war. Da die Todesfälle jedoch während des Feuerwehrdienstes eintraten, konnten in allen drei Fällen Leistungen aus dem Fonds für „nichtunfallbedingte Gesundheitsschäden“ erbracht werden. Voraussetzung für diese Leistung ist, dass die Stadt oder Gemeinde die HFUK Nord mit der Entschädigung der nicht-unfallbedingten Gesundheitsschäden beauftragt. Es gibt bedauerlicher Weise immer noch Gemeinden, von denen diese Beauftragung nicht vorliegt.
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)
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