Empfehlungen zum Thema "Schutzmasken"

zusammengestellt von Stefan Paululat (Fachleiter Medizin / Landesfeuerwehrarzt Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, Stand 08.04.2020):

Das Thema Schutzmasken lässt sich an dieser Stelle bzw. in diesem Forum nicht abschließend klären. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Texte des Kameraden Friedrich (Bundesfeuerwehrarzt) zu diesem Thema zu lesen.

Über das persönliche Vorgehen und das Vorgehen der eigenen Feuerwehr muss jeder selbst entscheiden.

Hier nur ganz wenige Aussagen noch einmal zusammengefasst:

  • Es wird noch über einen längeren Zeitraum einen deutlichen Mangel an jedweder Infektionsschutzkleidung (incl. der Masken) geben.
  • D.h. dass ein Nachschub auch für die Feuerwehren nicht unbedingt sichergestellt werden kann.
  • Der übliche Mund-Nasen-Schutz (OP-Maske) schützt den Träger nicht vor einer Infektion, sondern reduziert nur die Ausbreitung von Tröpfchen von ihm. Dies tun durchaus auch selbstgenähte Textilmasken.
  • Einen Infektionsschutz sichert in hohem Maße eine FFP 2 Maske. Nur bei invasiven Tätigkeiten (In-/Extubation) sind FFP 3 Masken erforderlich.
  • Eine personenbezogenen Wiederverwendung oder eine Aufbereitung der Masken kommt für Feuerwehren in den meisten Fällen nicht in Frage.
  • Immer bedenken: die kritische Seite der Maske ist die Außenseite, weil sich dort die "gefilterten" Keime sammeln. Somit ist beim Wechseln der Maske auf äußerst sorgfältige Händehygiene zu achten.
  • Inwieweit die Feuerwehren ihre Einsatzkräfte im Einsatz mit OP-Mundschutz (ein infizierter Kamerad steckt hoffentlich nicht die anderen Kameraden auf dem Feuerwehrfahrzeug an) oder mit FFP2 Masken (die Kameraden sind mit großer Wahrscheinlichkeit vor einer Infektion bei Kontakt mit kranken Personen geschützt; FFP 2 Maske mit Ausatemventil schützt die anderen nicht, wenn der Träger infiziert ist) ausstatten, hängt sicher vorrangig von den logistischen Möglichkeit ab.

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